Faust-Tag: Kreativ, wissenschaftlich, schrill und aktuell

„Faust. Der Tragödie erster Teil“ und „Faust. Der Tragödie nächster Fail“

Die beiden Leistungsfächer Deutsch J1 beschäftigten sich intensiv mit Johann Wolfgang Goethes „Faust. Der Tragödie erster Teil“.

Doch wie nähert man sich einem so großen, bis heute relevanten und wegweisenden Werk der deutschen Literatur? Indem man keine Angst davor hat. Kreativ und zugleich wissenschaftlich.

Die Schüler:innen erarbeiteten angeleitet in Kleingruppen zu einer bestimmten Szenenauswahl eine Präsentation, die aus unterschiedlichen Formaten wählbar war (Podcast, Szenisches Spiel, Expertentalk, Comic, Erklärvideo, Film…).

Darin enthalten sein sollte, über den Inhalt hinaus, die Themen und Schlüsselbegriffe, die Figuren, zentrale Aussagen, Orte und Bildsymbole, kontrastierende Elemente, sowie die Stimmung, Atmosphäre und mögliche Aktualität der Szenen.

Donnerstag, der 03.04.2025 war schließlich unser „Fausttag“. Morgens setzten sich die Präsentationen wie Puzzleteile zu einem großen Ganzen zusammen. Mit viel Fleiß, Spaß und Arbeit waren beeindruckende Ergebnisse entstanden.

Nachmittags machten sich die beiden Kurse zusammen mit Frau Bölke und Frau Jenkner auf den Weg nach Konstanz, um abends eine interessante Überschreibung des Dramas von Goethe im Theater Konstanz zu sehen: „Faust. Der Tragödie nächster Fail“.

Die Inszenierung von Juli Mahid Carly, extra für junges Publikum geschrieben, war laut, schrill, queer und bunt. Im Mittelpunkt der junge Heinrich, der versucht das Abitur zu bestehen und sich durch die vielen Möglichkeiten, Chancen und Gefahren der heutigen Zeit überfordert fühlt. Aktueller geht Faust kaum.

Wir kamen erst nachts mit dem Bus zurück, mit neuen Eindrücken und vielleicht auch Erkenntnissen.

Christine Bölke