Die „Junior-Akademie“ ist eine vom Regierungspräsidium Tübingen initiierte Projektwoche innerhalb der Herbstferien. Schülerinnen und Schüler der achten Klassen am Gymnasium mit Interesse an Technik und Naturwissenschaften konnten sich für dieses Projekt bewerben. Diese Woche wurde von Mitarbeiter*innen des Regierungspräsidiums Tübingen geplant, betreut und durchgeführt, aber eine Firma in Albstadt fungierte als großer Hauptsponsor, der finanziell ganz viel für den Nachwuchs in technischen Berufen investiert.
Ich hatte das große Glück, zusammen mit drei weiteren Mädchen genau in dieser Firma die Woche in den Herbstferien verbringen zu dürfen (es gab übrigens vorher noch nie eine reine Mädchengruppe). Wir Schülerinnen wurden von einem Betreuer vom Regierungspräsidium gecoacht – und in der Firma Groz-Beckert dann von Auszubildenden unter die Fittiche genommen und durften in der sog. „Auszubildenden-Werkstatt“ unser Wochenprojekt umsetzen. Die Mitarbeiter dort waren alle wahnsinnig nett und haben sich sehr um uns bemüht.
Das Projekt unserer Gruppe war eine „Kurbelschwinge“. Dieses Bauteil wird in sehr vielen Bereichen eingesetzt wie z.B. in den großen industriellen Nähmaschinen dieser Firma. Groz-Beckert ist weltweit führender Anbieter von industriellen Maschinennadeln, Präzisionsteilen und Feinwerkzeugen.
Anfangs fertigten wir technische Zeichnungen an. Dann wurde fleißig in der Werkstatt gebohrt, gefräst, gelötet und am Ende der Woche war unser Werkstück für die Abschluss-Präsentation fertig! Wir Schüler*innen haben die ganze Woche wirklich enorm viel geleistet: um 6:15 Uhr Frühstück, 7:00 Uhr Abfahrt zu den Firmen, Feierabend gegen 15:30 Uhr, Rückfahrt ins Bildungshaus, wo wir übernachtet haben. Nach dem Abendessen saßen wir noch an unseren PowerPoint-Präsentationen für den Abschluss, bis es Zeit war, ins Bett zu gehen.
Am Ende der Woche haben dann alle 24 Teilnehmer*innen im Auditorium „ihre“ Woche in den jeweiligen sechs am Projekt beteiligten Firmen präsentiert und die anderen Werkstücke vorgestellt. Unter anderem haben die anderen Gruppen aus den anderen fünf Firmen eine Tisch-Uhr gebaut, eine Handy-Halterung mit Ladefunktion, ein 4-gewinnt-Spiel gefräst oder eine binäre Uhr gebaut. Alles in allem waren unsere Eltern wirklich überrascht, was wir Kinder in dieser einen Woche alles gelernt haben und uns so viele unterschiedliche technische Fähigkeiten angeeignet haben!
Ich finde, dass die „Junior-Akademie“ für Schüler*innen mit Interesse an naturwissenschaftlichen und technischen Bereichen eine tolle Möglichkeit ist, ihre Fähigkeiten auszutesten und sich ausprobieren zu dürfen. Ich hatte eine tolle, spannende und interessante Woche in Albstadt und habe wirklich viel dazulernen können. Vielen Dank auch für die Unterstützung von meiner Schule, dem AEG Ravensburg, dem Regierungspräsidium Tübingen für die Organisation und natürlich ein Dankeschön an die Firma Groz-Beckert in Albstadt.
Mirjam Geiger, Klasse 8c