Geschichte vor Ort erleben: Klasse 9 in Dachau

„Direkt beim Ankommen habe ich mir gedacht, dass das Gelände an sich ziemlich klein ist. Als wir dann aber auf diesen riesigen Appellplatz gekommen sind und die Baracken gesehen haben, war es für mich persönlich sehr überwältigend. Alles, was wir im Unterricht theoretisch besprochen hatten, jetzt auch wirklich zu sehen, war sehr eindrucksvoll.“

Nico Länge, 9b

„Die Stimmung dort war ernst und auch ein wenig bedrückend, da man lauter neue Informationen bekommen hat, die einen gewundert und schockiert haben. Trotzdem war es spannend und auch ergreifend. Mein Bild von dieser Zeit hat sich nochmal stark geändert, dadurch, dass man direkt an einem Ort war, wo diese schrecklichen Dinge passiert sind.“

Lorena Marxer, 9b

Am 2. Februar 2023 fand gemäß unseres Schulcurriculums die Exkursion zum Konzentrationslager Dachau für die Klassen 9 statt. Die Klassen wurden im Vorfeld durch den Unterrichtsstoff und eine Vorbesprechung zu den Besonderheiten Dachaus vorbereitet. Ebenso erfolgte nach der Exkursion eine weitere Auseinandersetzung mit dem dort Erlebten im Unterricht. Die Exkursion verlief in drei klassenweise getrennten Führungen, die von Herrn Lang, Frau Fuchs und Frau Pfeiffer begleitet wurden und ca. zweieinhalb Stunden dauerten. Die Schüler*innen hatten währenddessen viel Gelegenheit, Fragen loszuwerden und wiederum die Fragen der Tour-Guides zu beantworten. Dabei zeigte sich erneut, wie aufwühlend das Thema für viele ist und wie wichtig es ist, die Gegebenheiten vor Ort selbst in Augenschein zu nehmen.

Trotz der widrigen Wetterbedingungen war die Exkursion ein voller Erfolg und so kamen am Abend alle müde, aber voller neuer Eindrücke wieder in Ravensburg an. 

Die beigefügten Zitate stammen von Schüler:innen der Klassen 9 und zeigen ganz persönliche Eindrücke, die noch vor der gemeinsamen Reflexion im Unterricht entstanden sind.

Philipp Lang


„Ich fühlte mich schlecht, da ich verstanden habe, was ich eigentlich für ein tolles Leben habe und wie schlimm die Menschen damals leben mussten. Als ich gesehen habe, wie eiskalt die Menschen dort getötet wurden, fühlte ich mich leer.“ 

Orges Nikci, 9b

„Ich fand es sehr beeindruckend und gleichzeitig auch beschämend, da man zu dem Land dazugehört, das an diesen Ungerechtigkeiten Schuld war. Man stellt sich auch die Frage, wie das denn heute wäre, wie man selbst in der Situation handeln und damit umgehen würde. Obwohl es eigentlich unvorstellbar ist.“

Leena Djokic, 9b