Was beschäftigt junge Menschen, wenn sie muslimisch sind? Wie sehen Schüler*innen den Islam? Diesen und noch vielen anderen Fragen gingen Frau Sahan und Herr Aksoyan vom Demokratiezentrum Baden-Württemberg mit den Schülern der drei 8. Klassen in einem von Herrn Volz organisierten Präventionsworkshop am 18. Mai 2022 auf die Spur. 

Zu Beginn des Vormittags durften die Jugendlichen ihre Sicht auf den Islam und ihre Erfahrung wiedergeben. Schnell zeigte sich ein eher negativ geprägtes Bild. Aber ist der Islam wirklich so? Was ist wirklich problematisch? Wie kann aufgeklärt werden?

Inhaltlich ging es anschließend hauptsächlich um die Themen „Meinungsfreiheit“, „Stellung der Frau“ sowie „Die Bedeutung von Bildung“ im Islam. Währenddessen wurde allen schnell klar: DEN Islam gibt es nicht.

Zuletzt durften in einem offenen Austausch muslimische wie auch Schüler*innen anderer Glaubensrichtungen oder ohne Zugehörigkeit zu einer Religion ihre persönlichen Fragen stellen, die sie zum Islam haben. 

Muslimische Jugendlichen hätten heute sehr viele (sehr persönliche) Fragen, aber besonders auch im Umfeld Schule oft keine geeigneten Ansprechpartner, um diese Fragen zu stellen und auch Antworten zu erhalten – ein Anknüpfungspunkt für extremistische Bewegungen, so berichtet Frau Sahan von ihrer Arbeit. „Hoffentlich gehen diese Jugendlichen nicht auf die Suche im Internet!“ Hier in diesem Workshop konnten die Schüler*innen genau diese Fragen stellen und nichtmuslimische Schüler*innen einen anderen Blick auf den Islam werfen.

Spannend bleibt die Frage, wie an unserer Schule dieser Austausch fortgeführt werden kann, miteinander im Ethik- und Religionsunterricht oder auch in weiteren Workshops. Und wie können Eltern in diesen Prozess eingebunden werden?