Flash den Polizeiflur

Vernissage beim Polizeipräsidium Ravensburg

„Mit Farbe und Freundlichkeit begrüßt das Polizeipräsidium Ravensburg seit Kurzem seine Beschäftigten, Besucher und Gäste“, mit diesen Worten eröffnete Polizeipräsident Uwe Stürmer am Montag eine neue Ausstellung im Polizeipräsidium Ravensburg im Rahmen einer Vernissage.

Kunstlehrer Martin Tag führte durch die Ausstellung: Hier zeigt sich das Thema „Vor Ort“ in einer großen Vielfalt. Es handelt sich um „Fensterbilder“, die die Schülerinnen und Schüler in sehr individueller Weise gestaltet haben. Die Kunstwerke reichen von der Räuberhöhle über Ravensburger Party-Locations, Privatgärten, bis hin zu Industriebrachen. Der gewohnte Blick auf den Flur eines funktionalen Verwaltungsgebäudes wird durch eine Vielzahl an Sichtweisen bereichert.

Unter dem Titel „Vor Ort“ stellen 29 Schüler des Albert-Einstein-Gymnasiums ihre Werke auf mittel- und großformatigen Pappwabenplatten seit letzter Woche im Präsidiumsgebäude in der Gartenstraße aus.

Da die Gänge des aus den 1930er Jahre stammenden und im Rahmen der Polizeireform Anfang 2020 reaktivierten Dienstgebäudes eher kühl und nüchtern anmuteten, entstand das Bedürfnis, mehr Farbe einzubringen. Initiiert durch Polizeivizepräsident Bernd Hummel entstand im Kontakt mit den Kunstlehrern Birgit Sauter und Martin Tag vom Albert-Einstein-Gymnasium die Idee, die weißen Flächen durch Werke aus dem Fachbereich Kunst aufzuwerten. Mit finanzieller Unterstützung durch Kulturfördermittel des Landkreises Ravensburg und des Zweckverbandes Oberschwäbische Elektrizitätswerke (OEW) konnte das Projekt realisiert werden.

Knapp 50 geladene Gäste waren am Montagabend der Einladung zur Vernissage gefolgt und hatten sich im Hofraum des Polizeipräsidiums Ravensburg versammelt, darunter Landrat Harald Sievers, die Geschäftsführerin des Zweckverbands OEW Barbara Endriss, die Rektorin des Albert-Einstein-Gymnasiums Annette Brunke-Kullik sowie ein Großteil der beteiligten Künstlerinnen und Künstler. In feierlicher Atmosphäre wurde die Ausstellung der farbenfrohen Werke eröffnet, musikalisch begleitet von einem Klarinetten-Trio des Landespolizeiorchesters. Begeistert zeigte sich Landrat Harald Sievers in seiner Ansprache von der Projektidee, denn es sei ihm ein Anliegen, dass „Kunst dort ist, wo Menschen zusammenkommen, und sich nicht nur in Museen und Ausstellungen abspielt“. Er dankte in seinen Worten allen Beteiligten des Projekts, insbesondere den Schülerinnen und Schülern sowie den beiden Kunstlehrern.

Polizeipräsident Uwe Stürmer blickte in seiner Rede zurück auf die Zeit, zu der er den Kunstunterricht am AEG genießen durfte, und nannte die Kunstwerke „eine Labsal für die Seele“. Das Projekt habe zudem die künstlerische Ader der Mitarbeiterschaft der Polizei geweckt. So sind zwischenzeitlich laut Stürmer zwei Werke unbekannter Angehöriger des Polizeipräsidiums zur Ausstellung hinzugekommen. Stürmer dankte den Künstlerinnen und Künstlern dafür, dass „Sie Farbe in unseren Berufsalltag bringen und uns mit Ihren Werken bereichern.“

Polizeivizepräsident Bernd Hummel lobte die Kunstwerke der Schülerinnen und Schüler und führte aus, wie sich die Kraft der Farben auf die Menschen auswirkt. So können laut Hummel körperliche und seelische Vorgänge dadurch beeinflusst werden. Auch Hummel dankte allen Beteiligten für das Gelingen des Projektes.

Schulleiterin Annette Brunke-Kullik begrüßte die Schülerinnen und Schüler der Klassen 11 und 12 und betonte, dass das Projekt gleichermaßen Herausforderung und Chance bedeutet hat. Sie griff die Bedeutung des Themas „Vor Ort“ mit Bezug zur Polizei, aber auch zur Umgebung auf. Ihr Dank galt allen Beteiligten, die zum Gelingen des Projektes beigetragen haben.